Sonntag, 24. Oktober 2010
Benjamin Lebert - Crazy
Crazy führt uns in eines jener Privat-Institute, in denen heutzutage die am öffentlichen Schulsystem gescheiterten Sprößlinge besserverdienender Eltern zum Abschluß geführt werden. In einem Internats-Schloß, das ausgerechnet Neuseelen heißt, soll der einzelgängerische Ich-Erzähler Benni -- von Geburt an mit einem Halbseitenspasmus gezeichnet -- die achte Klasse wiederholen und womöglich das Abitur bestehen. Daraus wird allerdings nichts: Statt zu silentium und "Hausaufgaben-Anfertigungsstunde" zieht es Benni und seine neuen Freunde zu Bier, Playboy-Heften und in den nächtlichen Mädchentrakt; die heimliche Reise nach München endet gar auf der Bühne eines Strip-Lokals. All das eher ein Fall fürs Jugendamt und literarisch nicht eben aufregend.
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Dieser Kritik kann ich nur zustimmen. Nicht eben aufregend!
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