Montag, 15. November 2010

Eva-Marie Liffner - Camera

Johanna Hall, eine junge Schwedin, ist Fotografin -- ebenso wie ihr Großonkel Jakob, der ihr ein Leben lang väterlicher Freund und großes Vorbild gewesen war. Als Jakob genau einen Monat vor seinem 100. Geburtstag stirbt, erbt Johanna seine Göteborger Stadtwohnung, für sie ein fast heiliger Ort, ein Museum des Lebens des verehrten und geliebten Onkels. Johanna beginnt zu stöbern, denn in Jakobs Unterlagen erhofft sie sich Aufschluss über die Jahre 1905 bis 1911, in denen der Onkel seine Lehrzeit als Fotograf in London absolviert hat und über die er sich -- ganz entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten -- stets beharrlich ausgeschwiegen hat. Sie entdeckt Fotos und Aufzeichnungen aus dieser Zeit, die auf ein ungeheuer grausames Geschehen hindeuten, jedoch zu fragmentarisch sind, um Sinn und Zusammenhang zu ergeben. Johanna glaubt herauszulesen, dass Jakobs Londoner Lehrherr im Auftrag der Theosophischen Gesellschaft versucht hat, bei deren Seancen die gerufenen Geister zu fotografieren -- und dass bei einer solchen Gelegenheit einmal plötzlich ein bleicher Junge im Raum stand, den Jakob wiederzuerkennen glaubte.

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