Freitag, 27. Mai 2011

Paul Auster - Reisen im Skriptorium

Der alte Mr. Blank erwacht in einem spartanisch eingerichteten Wohn- und Schlafraum. Da er sein Gedächtnis verloren hat, weiß er nicht, ob er sich im Knast oder in psychiatrischer Behandlung befindet. Auf dem Schreibtisch findet er Fotos von Personen, an die er eine vage Erinnerung hat, und nach und nach treten Ärzte, Pflegerinnen, Therapeuten und ein Polizist auf. Sie alle behaupten, Mr. Blank habe sie in der Vergangenheit mit gefährlichen Aufträgen betraut, und ihnen sei seinetwegen großes Leid geschehen. Wer Austers Romane kennt, dem sind diese Figuren vertraut: Anna Blume aus "Im Land der letzten Dinge", Benjamin Sachs aus "Leviathan", Daniel Quinn aus der "New York-Trilogie" ... Ein intelligentes, aber etwas zu selbstverliebtes Experiment, aus dem sich spannende Fragen ergeben. Was verraten Romanfiguren über die Person des Autors? Wie begründen sich wiederkehrende Motive? Doch wer nicht Austers kompletten Backkatalog kennt, ist raus. Wobei man sogar hardcore Fan sein muss, um die langatmigen Beschreibungen von Mr. Blanks Tagesablauf zu ertragen.

1 Kommentar:

  1. Ich war definitv "raus"! Ich habe die ganze Zeit ueber nicht verstanden, worum es geht und es gerade so geschafft, das Buch fertig zu lesen. Aber nur, weil ich die ganze Zeit auf eine Aufloesung gehofft und gewartet habe - da wurde ich jedoch leider enttaeuscht. Bitte nicht lesen!

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