Freitag, 27. Mai 2011
Paulo Coelho - Der Alchimist
Der brasilianische Geschichtenerzähler Paulo Coelho macht uns mit Santiago bekannt, einem andalusischen Hirtenjungen, der eines Nachts von einem fernen Schatz in den ägyptischen Pyramiden träumt. Und so macht sich Santiago auf den Weg: er verläßt Spanien, um buchstäblich seinem Traum zu folgen. Unterwegs trifft er auf viele spirituelle Boten, die in bescheidenen Formen auftreten -- zum Beispiel als Kameltreiber oder als belesener Engländer. In einem der Bücher des Engländers erfährt Santiago zum ersten Mal von den Alchimisten -- Männern, die glaubten, daß, wenn man ein Metall jahrelang erhitzt, es sich von all seinen individuellen Eigenschaften befreien würde, und daß das, was übrigbliebe, die "Seele der Welt" sei. Natürlich trifft er irgendwann tatsächlich auf einen Alchimisten, und die daraus entstehende Lehrer-Schüler-Beziehung rückt das irrige Weltbild des Jungen zurecht, während sie ihn gleichzeitig dazu ermutigt, seinen Träumen treu zu bleiben. "Mein Herz fürchtet sich davor, zu leiden", vertraut der Junge dem Alchimisten eines Nachts an, als sie in den mondlosen Himmel schauen. "Sag deinem Herz, daß die Furcht vor dem Leiden schlimmer ist, als das Leiden selbst", antwortet der Alchimist. "Und daß noch nie ein Herz auf der Suche nach seinen Träumen gelitten hat, weil jede Sekunde der Suche eine Sekunde der Begegnung mit Gott und der Ewigkeit ist."
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Eine Schatzkiste voller Weisheiten.
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